Human Factors – Einführung
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Die Luftfahrt kann somit auf eine über 30-jährige Praxiserfahrung auf dem Gebiet des Human Factors Management zurückblicken. In dieser Zeit wurden nicht nur die Methoden und Instrumente zur Beherrschung der menschlichen Faktoren kontinuierlich verbessert. Es wurden auch Besonderheiten im Hinblick auf zielgruppen- und unternehmensspezifische Anforderungen identifiziert. Dieser Erfolg spiegelt sich in Zahlen wieder. Momentan kommen weltweit auf eine Million Flüge etwa drei schwere Unfälle. In Industrieländern ist die Quote nochmals deutlich geringer. Die Anwendung von Human Factors Trainings- und Arbeitskonzepten trägt dazu bei, dass die Luftfahrt heute als Hochleistungsorganisation erfolgreich ist und als solche in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Keine andere Branche kann niedrigere Fehlerquoten aufweisen.
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Human Factors Schulung & Training
Die in der Luftfahrt verpflichtenden Human Factors Trainings haben zum Ziel, die Erkenntnisse, die zum Verständnis von menschlichen Fehlern (Human Errors) beitragen, bei den handelnden Personen auf allen betrieblichen Ebenen zu thematisieren. Auf diese Weise werden zugleich mittelbare und unmittelbare Ursachen und Folgen von Human Errors aufgezeigt und damit eine sicherere und effektivere Arbeitsdurchführung ermöglicht. Die 12 größten menschlichen Gefahren (Dirty Dozen), die eine fehlerhafte Arbeitsausführung und weitere Ursachen zu Human Errors finden Sie in folgendem Beitrag.
Ziel ist es daher, auch weniger offensichtliche Fehler in das Bewusstsein der Mitarbeiter zu rücken, um mittels Reduzierung der kleinen Fehler auch die Großen zu verhindern (Eisberg Modell). Dazu ist einerseits ein Mitarbeiterbewusstsein zu schärfen, vor allem aber auch eine Betriebsorganisation zu etablieren, die:
- dem menschlichen Leistungsvermögen, den Fähigkeiten und Grenzen Rechnung trägt,
- über Strukturen im Rahmen der Arbeitsausführung verfügt, die in der Lage sind, menschliches Fehlverhalten (Human Errors) zu minimieren,
- über Trainings- bzw. Weiterbildungsstrukturen verfügt, die das Bewusstsein für das Themenfeld „Faktor Mensch“ schärfen und so auch etwaige Schwächen in den zuvor genannten Mechanismen sichtbar machen.
In der Luftfahrt sind Human Factors-Schulungen verpflichtend für sämtliches Personal, das mit seinen Entscheidungen Einfluss auf die Lufttüchtigkeit nimmt. Hierzu zählen nicht nur Piloten, die Kabinenbesatzung und Fluglotsen, sondern auch die Führungskräfte wie Geschäftsführer (Accountable Manager), Produktionsleiter, Schichtleiter sowie administratives Personal wie Planer, Ingenieure, Personal des Qualitätsmanagements und das Produktionspersonal in der Luftfahrzeugherstellung und -instandhaltung.
Im Hinblick auf die Schulungshäufigkeit setzt die Europäische Luftaufsichtsbehörde (EASA) einen Zeitraum von etwa zwei Jahren an, soweit nicht besondere betriebliche oder außerbetriebliche Ereignisse oder Vorkommnisse eine höhere Trainingsintensität erfordern.
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Human Factors + Fehlervermeidung außerhalb der Luftfahrt
Im betrieblichen Alltag von Unternehmen und Behörden endet Fehlverhalten glücklicherweise weitaus unspektakulärer als in der Luftfahrt und findet jenseits der Öffentlichkeit statt. Diese kleineren Fehler kennt jeder von uns: ein Auftrag wurde nicht oder zu spät bearbeitet, eine Kundenzusage wurde vergessen, ein Lieferant wurde nicht beauftragt oder intern wichtige Nachrichten nicht rechtzeitig weitergeleitet. Solche Fehler kosten Zeit und Geld. Zudem können sie die Kundenzufriedenheit verschlechtern und bei Wiederholungen die eigene Reputation verschlechtern. Dies ist umso ärgerlicher, da die meisten Vorkommnisse leicht vermeidbar sind.
Um die Folgen technischer und menschlicher Fehler zu reduzieren und so zu einer Verbesserung von Prozessstabilität und der Leistungsfähigkeit der gesamten Organisation beizutragen, sollten Human Factors Aktivitäten darauf ausgerichtet sein:
- das Arbeitsumfeld auf die Bedürfnisse des Mitarbeiters auszurichten,
- die Aufgaben und Verantwortlichkeiten zwischen den Mitarbeitern untereinander wie auch zwischen Mensch und Maschine eindeutig und transparent zu verteilen und dabei zugleich
- die Risiken an den Schnittstellen zu identifizieren und für die Mitarbeiter in ihrem Arbeitsumfeld sichtbar zu machen.
Solche Maßnahmen leisten einen wirksamen Beitrag dazu, Organisationen erfolgreicher und fehlerresistenter zu gestalten. Betriebe etablieren mittels systematischer Human Factors Maßnahmen leistungsfähige Schutzmechanismen, um Vorkommnisse und „Abstürze“ zu verhindern. Im Rahmen des Schweizer-Käse-Modells wird dieser Wirkungsmechanismus visualisiert. Die Organisationsstruktur mit ihren unterschiedlichen Ebenen wird darin durch Käsescheiben dargestellt, während die Systemschwächen durch die Käselöcher symbolisiert sind. Mit den von AeroImpulse angebotenen Methoden und Tools können Organisationen die Mängel in ihren Organisationsstrukturen reduzieren und somit die Löcher im Schweizer-Käse-Modell stopfen.
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